Liskamm

Bergtour auf den Liskamm

  • Ausdauer
    5
    Gehzeit mehr als 10 Stunden. Über 1800 Höhenmeter. Lange, fordernde Touren für top trainierte und hochalpine Gäste.
  • Technik
    5
    Du bist gut akklimatisiert, hast viele 4000er bestiegen, bist erfahren mit Pickel, Steigeisen & Seil. Du kletterst im 3.–4. UIAA-Grad, bist sicher auf ausgesetzten Graten & bewältigst anspruchsvolles kombiniertes Gelände.
  • Dauer
    ca. 10 h
  • Datum
    Mitte Juli - Mitte September
  • Teilnehmer
    1 Person

Der Liskamm ist einer der grossen, respekteinflössenden Viertausender der Walliser Alpen. Mit seinem 4’537 m hohen Ostgipfel, dem Westgipfel auf 4’479 m und dem messerscharfen, verwächteten Grat dazwischen zählt er zu den eindrucksvollsten Grattouren der gesamten Alpen. In zwei Tagen führt dich diese geführte Hochtour über Castor und Liskamm – ein echtes Highlight für erfahrene Alpinist:innen.


Über diese Tour



Dauer

  • Die Liskamm Besteigung wird auf zwei Besteigungstage aufgeteilt:
  • 1. Tag
    • Aufstieg zum Gipfel des Castors (4’223 m): ca. 3.5 - 4 Stunden ab der Station Klein Matterhorn
    • Abstieg zum Rifugio Quintino Sella (3’585 m): ca. 1.5 Stunden
  • 2. Tag
    • Aufstieg über Liskamm Westgipfel (4’479 m) zum Liskamm Ostgipfel (4’532 m): ca. 4 - 5 Stunden
    • Abstieg zur Monte Rosa Hütte (2’882 m): ca. 5 Stunden

Datum

Täglich ab Mitte Juli - Mitte September, jeweils abhängig von den Verhältnissen


Anzahl Teilnehmende

1 Teilnehmende pro Bergführer


Beschreibung

Besteigungstag 1
Unsere Hochtour startet früh an der Bergstation Klein Matterhorn. Nach der Querung des vergletscherten Breithornplateaus steigen wir auf der Südseite des Breithorns leicht ab, vorbei am Fuss des Pollux, bis wir unter der imposanten Westflanke des Castors stehen. Der Aufstieg erfolgt in langen Traversen, bei guten Verhältnissen mit einer steileren Firnpassage am Ende.

Vom Castor-Gipfel hast du bereits einen fantastischen Blick auf den Liskamm und das Monte Rosa Massiv. Nach der Gratüberschreitung des Castors steigen wir auf der Ostseite ab zum Rifugio Quintino Sella, wo wir die Nacht verbringen.

Besteigungstag 2
Vor Tagesanbruch brechen wir vom Rifugio Quintino Sella auf. Die Überschreitung des Liskamms beginnt mit dem Anstieg auf den Westgipfel und führt über den legendären Firngrat zum Ostgipfel. Absolute Trittsicherheit, Konzentration und Seiltechnik sind gefragt – belohnt wirst du mit einem der intensivsten Graterlebnisse der Alpen.

Am Lisjoch beginnt der Abstieg über den Grenzgletscher zur Monte Rosa Hütte, wo wir rasten und dann weiter zur Bahnstation Rotenboden absteigen. Dort endet dieses unvergessliche Hochtourenabenteuer.


Programm

1

Tag 1: Besteigung des Castors

  • Treffpunkt mit deinem lokalen und IFMGA-zertifizierten Bergführer oder deiner Bergführerin um 06:30 Uhr an der Talstation Matterhorn Express
  • Fahrt zur Bergstation Klein Matterhorn
  • Aufstieg zum Castor (4’223  m) über die Westflanke (Schweizer Normalweg)
  • Abstieg über die Ostseite zum Rifugio Quintino Sella (3’585  m)
  • Abendessen und Übernachtung im Rifugio
2

Tag 2: Besteigung des Liskamms

  • Individuelles Frühstück
  • Aufstieg zum Liskamm Westgipfel (4’479  m)
  • Gratüberschreitung zum Liskamm Ostgipfel (4’537  m), Schweizer Normalroute
  • Abstieg über den Grenzgletscher zur Monte Rosa Hütte
  • Weiterer Abstieg zur Bahnstation Rotenboden und individuelle Rückkehr nach Zermatt

Treffpunkt

06:30 Uhr (je nach Saison) an der Talstation Matterhorn Express

Treffpunkt auf Google Maps 

Matterhorn Express Talstation beim Dorsaz Sport


Zusätzliche Kosten

  • Übernachtung und Halbpension Rifugio Quintino Sella für dich und deinen Bergführer: ab ca. CHF 90.00 pro Person
  • Bahnfahrt Zermatt-Klein Matterhorn einfach: ab ca. CHF 62.50
    Ermässigung mit GA, Halbtax oder Swiss Travel Pass (mehr Infos findest du bei der Zermatt Bergbahnen AG)
  • Bahnfahrt Rotenboden-Zermatt einfach: ab ca. CHF 20.00
    Ermässigung mit GA, Halbtax oder Swiss Travel Pass (mehr Infos bei der Gornergratbahn)
  • Mietmaterial: Zwischen CHF 50.00 und CHF 70.00, erhältlich in einem Sportgeschäft in Zermatt

Material

Damit du bestens für die Überschreitung des Liskamms gerüstet bist, solltest du diese Ausrüstung zwingend dabeihaben:


  • Steigeisenfeste Bergschuhe mit profilierter, steifer, Vibramsohle
  • Klettergurt
  • 1 Karabiner
  • Steigeisen mit Antistollplatten
  • Pickel (für das Matterhorn: je nach Verhältnisse)
  • Wanderstock
  • Helm
  • Rucksack, ca. 30 L
  • Warme wetterfeste Kleidung
  • Fingerhandschuhe (evtl. Ersatzhandschuhe)
  • Mütze / Stirnband
  • Sonnenbrille und Sonnencreme
  • Stirnlampe
  • Getränke
  • Zwischenverpflegung (energiereiche Nahrung wie Schokolade, Trockenfrüchte, Energieriegel)
  • Waschzeug
  • Minimale Ersatzwäsche
  • Pflaster
  • Persönliche Apotheke
  • Seidenschlafsack für die Hütte (obligatorisch)
  • Bargeld, Personalausweis

Materialmiete:
Bei uns im Büro kannst du folgende Artikel mieten:

  • Lawinenausrüstung (LVS, Schaufel, Sonde, ABS-Rucksack)
  • Steigeisen
  • Gehstöcke
  • Klettergurt
  • Klettersteigset
  • Dünne Handschuhe.

Solltest Du weitere Ausrüstung benötigen, kannst Du diese in einem Sportfachgeschäft in Zermatt mieten.

 


Anmerkungen

Bei der Besteigung des Liskamms handelt es sich um eine anspruchsvolle Hochtour. Bitte teile uns bei der Buchungsanfrage mit, welche Viertausender du schon bestiegen hast und welche alpinistische Erfahrung du sonst noch mitbringst.

Wir empfehlen dir, dich vorab mit einer geführten Trainingstour mit uns auf die Herausforderung vorzubereiten – zum Beispiel auf der Breithorntraverse oder auf dem Dom (Festigrat). So kannst du dich gleichzeitig auch ideal akklimatisieren. Diese kann auch in einer Gruppe gemacht werden, sofern sich eine weitere Person dafür angemeldet hat.


Versicherung

Die Versicherung ist Sache des Teilnehmers. Wir empfehlen eine gültige Unfall- und Evakuationsversicherung.


Nach der Buchung

Nach der Buchung wirst du eine Bestätigung per E-Mail erhalten. Versichere dich, dass deine Angaben und Daten korrekt sind.

2 Tage vor der Tour erhältst du einen Link zum Kunden Portal.
Melde dich vor der Tour bei uns, um die Details zu besprechen (aktuelles Wetter, Verhältnisse, Gruppengrösse, etc.) Entweder telefonisch, per E-Mail oder besuche uns in der ZERMATTERS Homebase.


Der Liskamm

Allgemeine Informationen zum Liskamm

  • Der Liskamm besteht aus zwei Gipfeln: dem Westgipfel (4’479  m) und dem Ostgipfel (4’537  m).
  • Die klassische Überschreitung verläuft vom West- zum Ostgipfel über einen schmalen, ausgesetzten Firngrat.
  • Die Tour ist meist Teil der Spaghetti-Tour, einer grösseren Hochtourenrunde durch das Monte-Rosa-Gebiet.

Besonderes des Liskamms

  • Im Goldenen Zeitalter des Alpinismus war der Liskamm als „Menschenfresser“ gefürchtet – wegen seiner Wechten, die ganze Seilschaften mit in die Tiefe rissen.
  • Heute ist die Tour dank moderner Sicherungstechnik gut durchführbar – bleibt aber alpinistisch anspruchsvoll.
  • Vom Zermatter Tal aus wirkt der Liskamm wie ein homogener Grat, von Westen aus zeigt sich seine doppelte Gipfelstruktur – oft verwechselt mit Pollux und Castor.

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Dom

Breithorntraversierung

Spaghetti Tour


FAQ

Brauche ich einen Bergführer für eine Hochtour?

Ja, insbesondere für Einsteiger:innen ist die Begleitung durch einen zertifizierten Bergführer oder eine Bergführerin dringend empfohlen. Hochtouren führen oft über Gletscher mit Spalten, steile Firnflanken und ausgesetzte Grate. Ein erfahrener Guide sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern vermittelt auch wertvolles Wissen über Technik, Routenwahl und alpine Gefahren.

Welche Vorteile bietet ein lokaler Bergführer?

Ein lokaler Bergführer kennt die spezifischen Bedingungen der Region, wie Wetterverhältnisse, Gletscherzustand und aktuelle Routenverhältnisse. Diese Expertise ermöglicht eine flexible Tourenplanung und erhöht die Sicherheit. Zudem bereichert ein ortskundiger Guide das Erlebnis mit Hintergrundinformationen zur lokalen Bergwelt und Kultur.

Worauf sollte ich bei der Buchung eines Bergführers achten?

Stelle sicher, dass Dein Bergführer nach den Standards der Internationalen Vereinigung der Bergführerverbände (UIAGM/IFMGA) zertifiziert ist. Diese Zertifizierung gewährleistet eine umfassende Ausbildung und die Einhaltung höchster Sicherheitsstandards. Alle Bergführer von ZERMATTERS sind nach diesen internationalen Richtlinien ausgebildet.

In welche Schwierigkeitsgrade werden Hochtouren eingeteilt?

Hochtouren werden nach der SAC-Berg- und Hochtourenskala bewertet, die von L (leicht) bis EX (extrem schwierig) reicht. Die französischen Bezeichnungen reichen von F (facile) bis ED (extrêmement difficile). Diese Einstufungen berücksichtigen technische Anforderungen, Länge der Tour und objektive Gefahren.

Welche Ausrüstung benötige ich für eine Hochtour?

Die erforderliche Ausrüstung variiert je nach Hochtour und kann direkt auf der jeweiligen Skitour auf der Materialliste eingesehen werden.

Ganz generell umfasst die Standardausrüstung für eine Hochtour:

  • Steigeisenfeste Bergschuhe
  • Steigeisen
  • Eispickel
  • Klettergurt
  • Seil (je nach Tourenart und Gruppengröße)
  • Karabiner und Bandschlingen
  • Helm
  • Warme, wetterfeste Kleidung
  • Sonnenbrille und Sonnenschutz
  • Erste-Hilfe-Set
  • Karte, Kompass oder GPS-Gerät

Wann wird über die Durchführung der Hochtour entschieden?

Die finale Entscheidung über die Durchführung einer Hochtour erfolgt in der Regel 48 Stunden (manchmal auch erst 24 Stunden) vor Tourbeginn, basierend auf aktuellen Wetter- und Routenbedingungen. Du wirst von uns frühestmöglich über mögliche Änderungen oder Absagen informiert.

Wie wähle ich die passende Hochtour entsprechend meines Könnens aus?

Die Wahl einer Hochtour sollte stets deinem persönlichen Können und deiner alpinen Erfahrung entsprechen. Eine langsame Steigerung – von kürzeren zu längeren Touren, von einfachen zu technisch anspruchsvolleren – ist ratsam. Unsere Bergführer:innen begleiten dich gerne auf diesem Weg und unterstützen dich bei deiner alpinen Weiterentwicklung 
Unsere Angebote sind daher mit klaren Angaben zu Schwierigkeitsgrad, erforderlicher Ausdauer und Technik versehen, um dich bei der Entscheidung zu unterstützen. Für eine persönliche Beratung stehen wir dir gerne direkt zur Verfügung. Komm bei uns in der Homebase vorbei!

Wie kann ich mich optimal auf eine Hochtour vorbereiten?

Eine gute Vorbereitung ist der Schlüssel für ein sicheres und genussvolles Hochtourenerlebnis. Regelmässiges Ausdauertraining – etwa durch Wandern, Laufen oder Radfahren – stärkt nicht nur deine Fitness, sondern auch deine Belastbarkeit in grosser Höhe. Ebenso wichtig ist das Techniktraining: Der Umgang mit Steigeisen und Pickel will geübt sein, um dich im Gelände sicher bewegen zu können. Wer sich zusätzlich in alpinen Kursen weiterbildet, Kartenmaterial studiert und sich mit Wetterkunde und alpinen Gefahren auseinandersetzt, legt eine solide Grundlage für eigenständige Entscheidungen im Gebirge. Unsere Bergführer:innen unterstützen dich dabei nicht nur unterwegs, sondern geben dir auch gerne Tipps zur optimalen Vorbereitung – damit deine Hochtour mit ZERMATTERS zum unvergesslichen Erlebnis wird.

Wie schwierig sind Hochtouren und wie werden sie eingestuft?

Hochtouren können nach der SAC-Hochtourenskala in sieben Hauptschwierigkeitsgrade eingeteilt werden:

  • L: Leicht
  • WS: Wenig Schwierig
  • ZS: Ziemlich Schwierig
  • S: Schwierig
  • SS: Sehr Schwierig
  • AS: Äusserst Schwierig
  • EX: Extrem Schwierig

Einige dieser Grade können zusätzlich durch ein Minus (–) oder Plus (+) verfeinert werden, um noch genauere Abstufungen zu ermöglichen.

Die Bewertung basiert auf Hauptkriterien wie Steilheit, Ausgesetztheit, technische Anforderungen und Art des Geländes (z. B. Firn, Eis, Fels oder Gletscher). Auch Hilfskriterien wie Objektivgefahren, Rückzugsmöglichkeiten und Ernsthaftigkeit der Route werden berücksichtigt.

Was passiert, wenn ich die Anforderungen einer Tour nicht erfülle?

Unsere Bergführer:innen bringen nicht nur viel Erfahrung mit, sondern achten bei der Beurteilung auch auf die angegebenen Schwierigkeitsgrade der Tour. Gleichzeitig entscheiden sie vor Ort, ob die Tour wie geplant durchgeführt werden kann. Solltest du die Anforderungen nicht erfüllen und dadurch die Sicherheit oder den Ablauf beeinträchtigen, kann es sein, dass die Tour angepasst oder vorzeitig abgebrochen werden muss. Diese Entscheidung wird immer im Sinne der Sicherheit aller Beteiligten getroffen.

Mit einem Privatbergführer bist du übrigens flexibler unterwegs und kannst Tempo und Routenwahl individuell anpassen.

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